In der zweiten Bauphase wurde das alte Krafthaus mit der angebauten Montagehalle und dem Turm, von dem früher die Starkstromleitungen ausgingen, für museale und kulturelle Zwecke hergerichtet (2003). Ferner wurden Lastwagengaragen und ein Verwaltungsgebäude an der Weidachstraße (2004) sowie das neue Kleinkraftwerk (2005) gebaut. Mit der baulichen Hülle für die Wasserkraftanlage, die über eine Kaplanturbine mit koaxialem Generator verfügt, wird sowohl die Höhenstufe interpretiert, aus der der Energiegewinn resultiert, als auch der Dynamik des im Durchlauf beschleunigten Wassers Rechnung getragen, indem Seitenmauern und Dach auf der Unterwasserseite schräg zusammenlaufen. An der Oberwasserseite zweigt der Überlaufkanal ab, ein Rechen hält Schwemmgut fest. Sichtbeton bestimmt das Äußere des Gebäudes, in die bewusst angeordneten Öffnungen sind großflächige Glasscheiben eingesetzt.
Das Innere bietet genug Raum, um zum Beispiel Schulklassen den Ablauf der Stromgewinnung zu erläutern. Wie dies in der Pionierzeit vor 100 Jahren geschah, wird im alten Krafthaus ersichtlich. Turbinenkammer und Generatorraum sind zugänglich und didaktisch aufbereitet. Die Montagehalle mit der kräftigen Kranbahn wurde denkmalpflegerisch gesichert, eine permanente Ausstellung des Vorarlberger Kraftwerkbaus eingerichtet und eine Möglichkeit für Vorträge geschaffen, wofür der hohe Raum gegen Nachhall akustisch gedämpft wurde. Eine neue Treppe erschließt die Stege und die schmalen Galerien des historischen Industriegebäudes, damit Raum und Technik hautnah erlebbar werden. Im Turm wurden die beiden Obergeschosse ausgebaut: Der erste Stock enthält eine Fachbibliothek zur Geschichte der Elektrizität mit einem Arbeitsplatz. Ein schmaler Treppenlauf führt in den zweiten Stock, wo sich ein exklusives Sitzungszimmer befindet, dessen sechs Rundbogenfenster Ausblicke in alle Richtungen bieten.