Bis zu jener Kante, wo der Baukörper einen Knick nach Südwesten vollzieht, erstreckt sich an den Hang gelehnt ein viergeschossiges Rückgrat aus Stahlbeton, dem ein zweigeschossiger Holzbau vorgehängt wurde. Es sind vornehmlich die dienenden Räume, die sich im Betonbau verbergen – zuoberst die Garage, darunter Vorraum, Sanitärbereiche und weitere Nebenräume und entlang der Westseite die interne vertikale Erschließung.
In der Eingangsebene, die über eine Außentreppe zugänglich ist, öffnet sich aus dem Betonkern die Küche zum Wohnbereich, der an seinem höchsten Punkt eine Raumhöhe von fast fünf Metern aufweiset und sich zur Aussicht hin konisch verjüngt und ähnlich einer Balgenkamera den Blick durch die zur Gänze verglaste Südwand über die Loggia in den Talboden lenkt. Eine Ebene tiefer sind die privaten Räume – Arbeits- und Gästezimmer, Ankleide und Schlafzimmer, ebenfalls mit vorgelagerter Loggia, angeordnet.
Die Oberflächen im Inneren folgen der konstruktiven Zweiteilung – Sichtbetonwände und geschliffener Estrich im Betonbauteil, Vertäfelungen und Bodendielen aus gebürsteter Weißtanne im Holzkörper. Am bündigen Übergang vom Beton zum Holz wird die planerische und handwerkliche Akkuratesse, mit der bei diesem penibel durchdetaillierten Haus vorgegangen wurde, am deutlichsten. Die metaphorische Assoziation zu einem Kameragehäuse erschließt sich mehrfach: in der Präzision von Konfiguration, Materialisierung und Ausführung ebenso wie im Fokussieren auf die Qualitäten der Lage, die umgebende Natur und die Aussicht in die Weite der Landschaft.