In dem Gebäude am Ortsrand sind mehrere Nutzungen zusammengefasst. Neben der zweigeschossigen Wohnung sind unten ein Praxisraum für die Bauherrin, zwei Gästezimmer und im Obergeschoss ein Apartment untergebracht, das vermietet wird. Diese Entscheidung für einen kompakten Baukörper verspricht genauso Nachhaltigkeit wie die ausgeklügelte Haustechnik, 20 Quadratmeter Sonnenkollektoren und der Anschluss an das lokale Fernwärmenetz.
Das Haus wird an der Stirnseite über das Hanggeschoss betreten, das sich mit seiner Garage und einem Erdkeller für den Weinbestand in den Hang schiebt. Erst im Wohngschoss darüber teilen sich die Zugänge zu den verschiedenen Einheiten, die durch interne Verbindungstüren wieder gut miteinander kombiniert werden können. Das Apartment im obersten Geschoss ist unmittelbar über die Hauptstiege zu erreichen. Die Wohnung der Familie verfügt über eine eigene interne Treppe in das Schlafgeschoss. Außen von engen Bebauungsvorschriften geprägt, entwickelt das Haus innen einen zeitlos eleganten Charakter, der von den Vorlieben der Bauherren für klare Linien und geometrische Bezüge getragen wird. Alle Grundrisse sind konsequent zoniert in Wegfläche, Nassräume und Aufenthaltsbereiche.
Kräftig gemasertes Akazienholz prägt Fußböden und Möbel, Birkensperrholz gibt der Dachuntersicht eine helle Textur. Weiße Wände, Edelstahl in der Küche und transparente Glasflächen verhelfen zu einer sachlich-neutralen Balance der Materialien. Sie geben den beruhigten Hintergrund für die überwältigenden Ausblicke, die durch gezielt positionierte Wandöffnungen und die eingeschnittene Terrasse inszeniert werden. Als zeitgemäßes Beispiel regionalen Bauens vereint das Haus Nachhaltigkeit und eine authentische Identität, die sich zwischen einem anspruchsvollen Naturraum und einem touristischen Umfeld behauptet.