In unmittelbarer Nachbarschaft zum zehn Jahre älteren Haus Preuss, das aus derselben Entwerferhand stammt, steht das kleine Wohngebäude mit der einen Schmalseite zum Bach, der den Hangfuß begleitet. Es dient den Großeltern als Auszugshaus.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum zehn Jahre älteren Haus Preuss, das aus derselben Entwerferhand stammt, steht das kleine Wohngebäude mit der einen Schmalseite zum Bach, der den Hangfuß begleitet. Es dient den Großeltern als Auszugshaus.
An seiner Westseite ist über die gesamte Breite eine Laube eingeschnitten, hinter der die Wand durchgehend verglast ist. Weitere Öffnungen addieren sich zu großen Rechteckflächen, die aus den Fassaden gleichsam „abfallend" ausgeschnitten sind. Die verbleibenden, unregelmäßigen Vielecke gewinnen als Großformen Eigenständigkeit, unterstützt von dem feintexturierten, extrem flächig wirkenden Lattenteppich der Fassade aus Lärchenleisten. Diese schirmartige Schicht wirkt äußerst dünn und sublimiert die dahinter befindliche, dämmende und tragende Wandkonstruktion. Damit gewinnt das gesamte Bauwerk einen Ausdruck spezifischer Schwerelosigkeit, als ob außen Matten vom Dach herunterhängen würden.
Im Grundriss finden wir einen eingezogenen und somit überdeckten Zugang, der lateral in die quer in das Haus eingeschobene Gang- und Stiegenzone erfolgt. Das Eintreten erlangt damit etwas selbstverständlich Beiläufiges. Der Außenraum dringt in den einfachen Hauskörper ein, es entsteht eine Überschneidungszone, von der aus das weitere Eindringen ins Gebäude erfolgt. Ihre Wirkung ist freundlich einladend. Man ist virtuell bereits im Volumen drin, es trennt nur mehr das Glas der Klimahülle. Das Erdgeschoss teilen sich Autoeinstellplatz und Nebenräume sowie zwei Zimmer. Das Obergeschoss enthält einen großen Wohnraum mit zentraler Kochstelle sowie das Schlafzimmer mit Bad. Die Zäsur dazwischen bildet die Stiege. Die breite Laube auf der Westseite bindet die beiden Teile wieder zusammen.
Auftraggeber: Privat
Standort: A-6882 Schnepfau
Bauzeit: 1998
Architektur: Dietrich Untertrifaller Architekten
Entwurf: Helmut Dietrich
Team: Marina Hämmerle (Projektleitung)
Projektbeteiligte:
Statik: Mader Flatz Schett ZT, Bregenz
Fotos: Ignacio Martinez, Bruno Klomfar
Text: Walter Zschokke