Die Philosophie der Sanierung war klar: Die ursprüngliche Bausubstanz sollte so weit wie möglich erhalten bleiben. Der charakteristische, rauchgeschwärzte Dachstuhl, die massiven Strickbauwände des Wohnteils und die Dielendecken blieben bestehen. Auch die Bruchsteinfundamente und der Keller wurden sorgfältig restauriert. Besonders bemerkenswert ist der Dachstuhl des ehemaligen Heustocks, eine filigrane Zimmermannskonstruktion. Die Wand zum Nachbarhaus, nur einen Meter entfernt, wurde aus Brandschutzgründen verstärkt, während die Fenster ebenso brandschutztechnisch aufgewertet wurden.
Die größten Veränderungen betrafen die Eingangssituation sowie die Öffnung von Küche und Flur durch großzügige Verglasungen. Der ehemals kalte Dachboden wurde mit Infrarotheizung ausgestattet, um zusätzlichen Wohnraum für bis zu acht Personen zu schaffen. In der ehemaligen Tenne entstanden moderne Räume wie Diele, Heizraum, Bäder und eine Sauna. Der alte Wirtschaftsbereich wurde als Kaltraum für Garage und Lager erhalten und bietet im Obergeschoss vielseitigen Raum für Freizeitaktivitäten.
Die Sanierung stand ganz im Zeichen des ressourcenschonenden Bauens mit Holz. Nur die unbedingt notwendigen Holzbauteile wurden ersetzt, um das regionaltypische Handwerk und die beständige Bauweise zu bewahren.