Der Campus der ETH auf dem Zürcher Hönggerberg wuchs in mehreren Etappen zur jetzigen Größe heran, wobei das sechseckige Physik- Auditorium von Architekt und Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner den Komplex von Anbeginn dominierte. Heute schließt es den ansteigenden, zentralen Längsplatz im Osten ab. An seiner Südseite vorbei gelangen Lauffreudige und Flanierende in das Erholungsgebiet um die waldbestandene Kuppe des Käferbergs sowie jene Hochschulangehörige, die ausgleichende Bewegung suchen, zu den Sportanlagen. Das städtebauliche Konzept für die neue Hochschulsportanlage thematisiert die Lage am Übergang vom verdichteten Campus zum offenen Erholungsgebiet.
Den Abschluss einer leichten Senke bildend, ist der flache Baukörper tief in den sanft auslaufenden Hang geschoben, sodass das natürliche Terrain gleitend in die begrünte Dachfläche übergeht. Zum Campus hin tritt das Bauwerk hingegen mit einer breit gelagerten Fassade in Erscheinung, wobei die markanten Gebäudekanten oben und seitlich angeschrägt sind. Dadurch wirkt es einerseits niedriger und ist andererseits moderat dem Geländeverlauf angepasst. Damit wird sowohl der Qualität des Orts als auch den spezifischen Funktionen Ausdruck verliehen. Der flache Baukörper von grün-kristalliner Anmutung enthält eine Dreifachturnhalle mit Tribüne und Garderoben sowie Tanz- und Gymnastiksäle, Krafträume und einen Regenerationsbereich.
Das architektonische Konzept legt den vergleichsweise sperrigen Quader der Dreifachturnhalle so tief ins Erdreich, dass die Oberkante der Deckenkonstruktion fließend mit den angrenzenden Wiesenflächen übereinstimmt. Um die Halle herum sind allseitig auf mehreren Geschossen Erschließungszonen, Nebenräume und weitere Nutzungen angelagert. Die Gebäudekanten sind polyedrisch verformt, sodass die Großform nicht herrisch, sondern geländefühlig auftritt. Eine teils opake, teils transparente Fassade aus grünem Wärmeschutzglas evoziert den Eindruck eines unregelmäßig angeschliffenen, kristallinen Körpers.